Freitag, 28. Januar 2011

Spanien leistet sich 4,7 Millionen Arbeitslose

Im 4. Quartal 2010 ist die Arbeitslosigkeit in Spanien um 120.000 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenrate liegt damit bei 20,33% der aktiven Bevölkerung. Es ist dies die höchste Arbeitslosenrate in 14 Jahren. Gegenüber 2009 ist dies eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit um 8,55%.


El paro creció en 120.000 personas y se sitúa en el 20,33% de la población activa, la tasa más alta en 14 años

Donnerstag, 27. Januar 2011

Blumenau kann sich nicht waschen

In der brasilianischen Stadt Blumenau im Bundesstaat Santa Catarina sind über 100.000 Einwohner vor allem in höher gelegenen Regionen ohne Wasser. Vermutlich können sie erst nächsten Mittwoch wieder mit der Wasserversorgung rechnen. Grund sind die Regenfälle der letzten Tage. Der Fluss Itajaí-Açu, der die Stadt mit Wasser versorgt, ist auf Grund der Regenfälle stark verschmutzt. Wegen des mitgeschleppten Schlamms können die Kläranlagen nicht mehr arbeiten.
Der Preis für Trinkwasser in Flaschen hat sich in Blumenau inzwischen verfünffacht.

Blumenau (SC) deve continuar sem água por mais seis dias

Mittwoch, 26. Januar 2011

AKW Ascó erkältet

Im spanischen Kernkraftwerk Ascó wurde innerhalb der letzten 5 Tage 2 Störfälle, in Spanien "anomalias" genannt, registriert. Der letzte Zwischenfall wurde in die Kategorie 1 gemäß der internationalen Skala für Störfälle in AKW's eingestuft. Dies bedeutet, dass es sich um einen Zwischenfall von größerer Bedeutung handelt. 2010 gab es nur Störfälle der Kategorie "ohne Bedeutung für die Sicherheit". Auf Grund der in der Region herrschenden Kälte (-8° C) musste die Leistung des AKW heruntergefahren werden.

La central nuclear de Ascó registra dos "anomalías" en cinco días

Dienstag, 25. Januar 2011

Bilanz der Unwetterkatastrophe in der Region Rio de Janeiro

Die Polizei von Rio de Janeiro teilte heute morgen die Bilanz der Unwetterkatastrophe in der Bergregion mit. Danach kamen 817 Menschen ums Leben. Am meisten betroffen war die Stadt Nova Friburgo mit 395 Toten, gefolgt von Teresopolis mit 329, Petropolis mit 67, Sumidouro mit 21, São José do Vale do Rio Preto mit 4 Toten und einem Toten in Bom Jardim.
513 Personen werden noch vermisst.

Chega a 817 o número de mortos pela chuva na Região Serrana do Rio

Montag, 24. Januar 2011

Was treibt eigentlich Herman van Rompuy?

Der europäische Rat der Europäischen Union hat einen Präsidenten. Wussten sie das? Herman van Rompuy heißt unser EU-Präsident. Seit Dezember 2009 darf er diesen gut bezahlten Posten innehaben. Aber wer kennt ihn, was tut er? Hier sein Programm für diese Woche:
Montag: Rede halten in Belgien. Dienstag: Rede aus Anlass der diplomatischen Kontakttage, Treffen mit dem Präsidenten Ungarns, Rede zu "Europa 3.0". Mittwoch: Neujahrsempfang gegeben vom Präsidenten des Europäischen Parlaments. Donnerstag: Rede beim Mediafin-Treffen. Freitag und Samstag: Ausruhen in Davos beim jährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums.
Wir werden nichts von ihm hören, aber überall den Kopf von Barroso sehen. Wofür brauchen wir dann einen EU-Präsidenten?

Hermann van Rompuy

Sonntag, 23. Januar 2011

Brasilianischer Botschafter in Haiti heißt Baby Doc willkommen

Der Botschafter Brasiliens in Haiti, Igor Kipman, erklärte heute gegenüber Journalisten, dass die Rückkehr des Ex-Diktators Jean-Claude Duvalier, genannt Baby Doc, und die eventuelle Rückkehr des umstrittenen Ex-Präsidenten Jean-Bertrand Aristide nach Haiti willkommen sei. Er erkärte: "Das ist eine Einschätzung meinerseits. Wenn sie mit der Einstellung kommen mitzuhelfen, dann ist das ein Vorteil. Die Haitianer müssen jetzt Hand beim Wiederaufbau anlegen." Im Gegensatz dazu hatte der Vertreter der UNO in Haiti vor kurzem gegenüber der brasilianischen Presse erklärt, dass die Rückkehr des Ex-Diktators nicht willkommen sei.

Embaixador brasileiro no Haiti diz que volta de ex-ditador e ex-presidente é "bem-vinda"

Freitag, 21. Januar 2011

Sirenen sollen das Schlimmste verhüten

Die Stadtverwaltung von Rio de Janeiro hat heute die ersten der 60 Sirenen, die in Gebieten mit hohem Erdrutsch-Risiko aufgestellt werden sollen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Orte mit hohem Erdrutsch-Risiko wurden vom geotechnischen Institut GEO-RIO der Stadt identifiziert. Es sind 117 Stadtbereiche insgesamt, die dafür in Frage kommen. Oberbürgermeister Eduardo Paes gab dazu folgende Erklärung ab: "Wir müssen verstehen lernen, dass wir, wenn wir den Alarm hören, den Anordnungen Folge leisten, auch wenn es zu keinen Erdrutschen kommt. Unsere Absicht ist es Leben zu retten und wir erwarten, dass die Leute an unsere Arbeit glauben."

Paes apresenta primeira sirene para avisar população sobre perigo de deslizamento

Mittwoch, 19. Januar 2011

Spanische Gewerkschaften wollen Verlängerung der AKW-Laufzeiten

und die spanische Regierung ist nach einer heutigen Mitteilung bereit, diese Forderung im positiven Sinne zu prüfen. Der Minister für Industrie, Tourismus und Handel, Miguel Sebastián, erklärte heute, dass die Regierung bereit sei, über die Verlängerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke nachzudenken, so wie es die Gewerkschaften im Rahmen der Verhandlungen zum Sozialpakt und zu den Renten verlangt hatten.


El Gobierno, dispuesto a estudiar que se alargue la vida útil de las centrales nucleares

Dienstag, 18. Januar 2011

Sarkozy spricht im Elsass und glaubt in Deutschland zu sein

Der französische Staatspräsident hielt seine Neujahrsansprache an die Landwirte heute in Truchtersheim, im Elsass. Vor 2.000 Zuhörern sorgte ein Versprecher für Belustigung als er erklärte, er spreche hier "von Deutschland aus" und sich sofort verbesserte "vom Elsass aus".
Ansonsten sprach er sich dafür aus, dass man Ökologie nicht gegen die Landwirtschaft ausspielen dürfe. Er plädierte für einen nachhaltige Landwirtschaft, die mit der Umwelt und der Gesundheit der Bauern respektvoll  umgehe.

Nicolas Sarkozy visite une ferme alsacienne modèle

Montag, 17. Januar 2011

EU-Länder kassieren bei armen Weißrussen ab

Der weißrussische Oppositionspolitiker Aliaksandr Milinkevich hat gegenüber dem EU-Parlament erklärt, dass er Visa-Restriktionen für Mitglieder des weißrussischen Regimes für eine gute Sache halte. Er bittet aber die EU, zwischen den Machthabern und den normalen weißrussischen Bürgern zu unterscheiden. Um für diese das Tor zu Europa zu öffnen, sei es erforderlich die zum Teil doppelt so hohen Visagebühren wie für Russen und Ukrainer zu senken. Die Möglichkeit für Weißrussen zu reisen, sei sehr wichtig. Viele Weißrussen hätten das Land nie verlassen und sie würden auch deshalb nicht die Alternativen zum derzeitigen Regime kennen.

Ein Schengenvisum für belarussische Staatsangehörige kostet 60€. Kinder unter 6 Jahren sind von der Gebühr befreit. Für Kinder im Alter zwischen sechs und 12 Jahren ist eine Visumgebühr von 35 € zu entrichten.

Belarus: "Sanction the regime, but open doors to people", Milinkevich tells Europe

Samstag, 15. Januar 2011

Ben Ali, komm lieber nicht nach Frankreich

Mitteilung des französischen Aussenministeriums vom 14. Januar 2011: "Frankreich hat keinerlei Antrag von Herrn Ben Ali auf Aufnahme erhalten. Für den Fall, dass er das tun sollte, wird Frankreich in Abstimmung mit den tunesischen Verfassungsorganen antworten".

Reisehinweis des britischen Foreign Office: "Britischen Staatsangehörigen wird empfohlen die Entwicklung genau zu verfolgen und in Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter zu bleiben. Rat und Anweisung der lokalen Sicherheitsbehörden und Reiseveranstalter sollten respektiert werden und von Zusammenrottungen und Demonstrationen sollte man sich fernhalten".

Tunisie (14 janvier 2011)

Mittwoch, 12. Januar 2011

Französischer Bürgermeister erklärt sich zum Fürsten von Stahlheim

 "Wir brauchen keine Republik, darauf verzichte ich", erklärte Dr. Jean Kiffer, der Bürgermeister der lothringischen Gemeinde von Amnéville-les-Thermes an der Mosel beim Neujahrsempfang. Er will in seinem Ort "das Fürstentum Stahlheim" errichten. Stahlheim wurde der Ort während der Annexion durch Nazi-Deutschland von 1940 bis 1944 genannt. Kiffer ist als Rechtsextremer in der Region bekannt und benützt gerne Begriffe, die mit dem Nationalsozialismus zusammenhängen.


Bons baisers d’Amnéville (Stahlheim) !

Dienstag, 11. Januar 2011

Repsol versaut den Strand der Costa Dorada

Am vergangenen Sonntag gab es im Hafen von Tarragona ein Leck, bei dem 196.000 Liter Rohöl ins Meer geflossen sind. Ermittlungen ergaben, dass die Schuld beim Energieunternehmen Repsol  liegt. Es ist das dritte Leck innerhalb von 3 Monaten. Repsol bestreitet den Vorfall nicht, aber behauptet, dass es sich nur um 60.000 Liter handle. Die Gemeinden an der Costa Dorada sind alarmiert und verlangen zusammen mit Umweltverbänden von Repsol Investitionen in die Sicherheit und Verbesserung des Sicherheitsmanagements. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Angelegenheit.

Siehe auch:
Tarragona's Strände von der Chemie bedroht


El Gobierno exige más seguridad a Repsol tras el goteo de vertidos

Montag, 10. Januar 2011

Graffiti-Attentat auf ungarische Botschaft in Bukarest

Das rumänische Aussenministerium hat die Beschmutzung der ungarischen Botschaft in der Nacht vom Sonntag auf Montag als Akt des "Vandalismus" bezeichnet. Man sehe die Tat als einen isolierten Akt an, der die guten rumänisch-ungarischen Beziehungen nicht stören werde. Unbekannte Personen hatten Aussenwände und Mauern der ungarischen Botschaft mit Farbe bemalt und mit unflätigen Sprüchen gegen Ungarn und dessen Botschafter in Rumänien versehen.


Ambasada Ungariei la Bucureşti, vandalizată

Sonntag, 9. Januar 2011

Hollywood in der Alpenfestung

Das Schweizer Fernsehen zeichnete gestern mit dem "SwissAward" fünf herausragende Persönlichkeiten in den Kategorien Politik, Kultur, Wirtschaft, Show und Gesellschaft aus. In Anlehnung an amerikanische Gebräuche wurden die Preise von einer "Academy" vergeben. Die Veranstaltung wurde von "Showacts" begleitet. Den "LifeTimeAward" erhielt der Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler Emil Steinberger. Schweizer des Jahres wurden Marianne Kaufmann und Rolf Maibach für ihre Tätigkeit als Helfer im Albert-Schweitzer-Spital in Haiti. Näheres kann man dem People-Magazin Glanz&Gloria des Schweizer Fernsehens entnehmen.

Samstag, 8. Januar 2011

Französisches Schengen-Veto gegen Rumänien wegen Atomkraftwerk?

In Rumänien wird die Meinung vertreten, dass Frankreich die Verschiebung des Schengenbeitritts Rumäniens fordert, weil es beim Ausbau des Atomkraftwerks Cernavoda unberücksichtigt geblieben ist. Beim Besuch des französischen Staatspräsidenten hatte Frankreich wegen dem 4 Mrd. Euro-Geschäft Druck für eine Übernahme französischer Technologie gemacht. Rumänien hatte sich dann 2009 für ein Angebot kanadischer Anbieter entschieden. Dadurch sind französische Firmen nur mit einem Anteil von 10% am Ausbau beteiligt.

Siehe auch:
Argumente gegen Schengenbeitritt Rumäniens sind an den Haaren herbeigezogen

Cum l-a lovit Băsescu pe Sarkozy cu energie nucleară încă din 2009. Francezii au oricum 10% din afacerea reactoarelor 3 şi 4 de la Cernavodă

Freitag, 7. Januar 2011

Freiwillige stehen 2011 im Mittelpunkt

Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit (EJF) ausgerufen.Damit soll das Engagement von Millionen von Menschen in Europa, die in ihrer Freizeit unentgeltlich für ihre Gemeinschaften arbeiten, etwa in Schulen, Krankenhäusern oder Sportvereinen, die Umwelt schützen, Sozialdienste leisten oder Menschen in anderen Ländern helfen, gewürdigt werden.

Die Kampagne zum EJF wird ein Jahr lang auf Tournee durch die EU-Länder gehen. Die Etappen in den einzelnen Mitgliedsstaaten werden etwa zehn Tage dauern und Freiwilligen Gelegenheit bieten, ihre Arbeit vorzustellen, einander zu begegnen, ihre Anliegen mit Politikern und dem allgemeinen Publikum zu teilen, ihr Engagement und ihre Begeisterung zu vermitteln und Schlüsselfragen für die Zukunft ihrer Tätigkeit zu diskutieren.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Schengen-Konflikt bringt Rumänen gegen Frankreich auf

Nachdem der ungarische Innenminister verkündet hat, dass der Schengenbeitritt Rumäniens und Bulgariens verschoben werden soll, hat der ehemalige Aussenminister und derzeitige Europaparlament-Abgeordnete Adrian Severin erklärt, dass Frankreich nicht das moralische Recht habe, Rumänien wegen Korruption den Beitritt zum Schengenabkommen zu verweigern. Die Affäre Bettancourt und Karachi hätten bewiesen, dass auch Frankreich bis in höchste Kreise korrupt sei. Severin ist der Ansicht, dass der termingerechtte Beitritt Rumäniens vor allem von Frankreich hintertrieben wurde. Die strategische Partnerschaft Frankreichs mit Rumänien hält er damit für tot.

Adrian Severin: "Franţa ar trebui exclusă din Schengen"

Mittwoch, 5. Januar 2011

Gibraltar beklaut Spanien

Die spanische Oppositionspartei PP (Partido Popular) beschuldigt Großbritannien, Spanien 50% des Seegebiets der Bucht von Algeciras heimlich abgenommen zu haben. Die neuen Karten der britischen Marine zeigen wesentlich mehr britisch / gibraltarenisches Hoheitsgebiet als diesem zusteht. Gleichzeitig würde täglich tonnenweise Steine und Erde nach Gibraltar gebracht um die Halbinsel zu vergrößern. Die PP will jetzt den Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba ins Parlament zitieren, damit er den britischen Expansionismus dem Parlament erkläre.


El PP sostiene que Gibraltar se expande "por tierra, mar y aire"

Dienstag, 4. Januar 2011

Südbrasilien vom Regen glitschig

Heftige Regenfälle haben im Bereich der Städte Rio de Janeiro und São Paulo zu Erdrutschen geführt. In Petropolis kamen drei Kinder bei einem Erdrutsch ums Leben. Im Bundesstaat São Paulo kam es zu Überschwemmungen,von denen ca. 150.000 Personen betroffen sind. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen. Über das Jahresende war das Wetter in Rio trüb und regnerisch. Der Wetterdienst prognostiziert erst ab nächsten Donnerstag besseres Wetter.

Equipes encontram corpo de terceira vítima de deslizamento em Petrópolis (RJ)

Montag, 3. Januar 2011

In Erinnerung des Ibrox-Desasters

Im Jahr 1971 kam es zum sogenannten Ibrox Desaster. Während des Derbys zwischen Celtic Glasgow und den Glasgow Rangers starben in Folge einer Massenpanik 66 Fußballfans. Beim gestrigen Lokalderby zwischen den beiden Mannschaften wurde der Tragödie gedacht. Anhänger beider Klubs verneigten sich im Rahmen eine Schweigeminute im Gedenken an die Verstorbenen. Die Spieler wurden von den Fußball-Legenden John Greig and Billy McNeill, die zum Zeitpunkt des Desasters die Kapitäne der jeweiligen Clubs waren, auf den Rasen geführt.

Blue and green united in silent tribute 40 years on